Das Selztal in Rheinhessen
Die Selz entspringt bei Orbis am Donnersberg und mündet bei Ingelheim in den Rhein. Ihr Tal verläuft durch das rheinhessische Hügelland. Unsere Weinbergslagen befinden sich genau genommen im unteren Selztal, das durch Kalkstein geprägt ist.
Die Böden sind im Zeitalter des Tertiärs entstanden und damit zwischen 15 und 35 Millionen Jahre alt. Die Reben bekommen hier jährlich knappe 550 mm Niederschlag bei einer Durchschnittstemperatur von 10,8°C und ganzen 1660 Sonnenscheinstunden. Deshalb fokussieren wir uns neben Riesling ganz besonders auf die Burgunder Rebsorten. Tatsächlich ist rund die Hälfte unserer 25 Hektar mit Burgundern bepflanzt. Darunter vor allem Spätburgunder, Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder. Dazu forcieren wir Chardonnay mehr und mehr. Für beide Sorten suchen wir gerade nach interessanten Standorten und der passenden Genetik für Neuanlagen, die den Kalk des Selztals unerklärt widerspiegeln können.
Unsere Lagen
Stadecken und Elsheim wurden erst 1969 zusammengelegt. Die Gründung unseres Weinguts entstand aus der Hochzeit unserer Urgroßeltern Walter aus Elsheim und Lieselotte aus Stadecken. Gemeinsam erwarben sie 1954 unser heutiges Gut. Den beiden haben wir es zu verdanken, dass wir Weinberge auf beiden Seiten der Selz besitzen. Historisch gehörten beide Gemeinden unterschiedlichen Kreisen an. Daraus ergeben sich tiefgreifende Unterschiede, die bis heute spürbar sind. So wurde Stadecken bis 2020 flurbereinigt. Elsheim dagegen hat seine ganz eigene wilde Schönheit behalten. Das macht Elsheim mit Bockstein und Blume aktuell zur wichtigsten Herkunft unserer Weine mit Weinbergen in bestem Rebalter. Erst in einigen Jahren werden aus dem Stadecker Lenchen hervorragende Spätburgunder kommen. Aus purer Neugier haben wir 2021 eine Spätburgunder Parzelle aus der GG-Lage Ingelheimer Horn dazu genommen. Verglichen mit dem Bockstein ist das Horn deutlich wärmer und kräftiger, nicht umsonst ist Ingelheim historisch als “Die Rotweinstadt” bekannt.
Bioanbau seit 2018
Unsere Weinberge sind ein Teil der Natur und diese ist nun mal kein Selbstbedienungsladen, den man nach Belieben durch technische und chemische Eingriffe in Schuss halten kann. Rebe, Boden und die gesamte umgebende Flora und Fauna sind vielmehr ein sehr komplexes und sensibles Ökosystem, das wir fürsorglich pflegen müssen. Deshalb haben wir auf ökologischen Weinbau umgestellt und sind darüber hinaus 2021 dem Bioverband Naturland beigetreten.
„Für uns geht’s um den Respekt im Umgang mit der Natur, um so den Kalkstein des Selztals unverklärt widerzuspiegeln.“